Situation

Formationsstart in Stahringen: Die Graspiste war nicht gemäht. In der Mitte der Piste war eine Fahrspur durch mehrfach landende Luftfahrzeuge gewalzt. Die 2er-Formation rollte in Formationsaufstellung auf die Piste, wobei der erste Gyro ziemlich mittig, leicht rechts von der Pistenmitte in Position stand, der zweite Gyro deutlich links von der Mitte. Der Start verlief für das erste Luftfahrzeug bis auf einen leicht verlängerten Startweg unkompliziert. Der zweite Gyro wurde während des Starts nach links von der Piste getrieben. Es beschleunigte dabei nur zögerlich und kam aufgrund des sehr unebenen Bodens am Pistenrand mehrfach erneut mit dem Bugrad auf. Schlussendlich gelang es dem Pilot doch bereits abseits der Piste, kurz vor erreichen des Pistenendes abzuheben und den Flug normal fort zu setzen. 

Ursache

Das unregelmäßig zum Pistenrand ansteigende Gras sorgte für einen ungleichen Rollwiderstand, was den Gyro nach links auslenkte. Das zunehmend höher stehende Gras und der unebene Belag sorgte für Schwierigkeiten, die Fluglage korrekt zu halten um den Gyro zügig auf dem Hauptfahrwerk bis zur Abhebegeschwindigkeit zu beschleunigen.

Gefahr

Der Gyro hätte in das angrenzende Biotop stürzen können, oder durch das späte Abheben seitlich der Piste Hindernisberührung im Abflug erleiden können. Abreißen des Fahrwerks durch den unebenen Boden oder anderweitige Beschädigungen des Gyros hätten die Folge sein können.

Lessons learned

Startabbruch durchführen, sobald ein normal geplanter Start nicht als solcher abläuft. Auf keinen Fall den Start erzwingen!

weitere Fragen zum Vorfall gerne an Roman Stockhaus